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Selbstmitgefühl – Du darfst weich mit dir sein

  • Autorenbild: Magdalena Kaiser
    Magdalena Kaiser
  • 17. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

„Ich bin nicht gut genug.“ – Dieser Gedanke ist vielen Menschen vertraut. In einer Gesellschaft, die Leistung und Selbstoptimierung oft über Selbstannahme stellt, scheint Mitgefühl mit uns selbst ein radikaler Akt zu sein. Dabei ist Selbstmitgefühl nicht Schwäche – sondern eine kraftvolle Ressource, die uns trägt, wenn es schwierig wird.


Was ist Selbstmitgefühl?


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Selbstmitgefühl bedeutet, dir selbst in schwierigen Momenten mit derselben Wärme, Freundlichkeit und Geduld zu begegnen, die du einem guten Freund entgegenbringen würdest. Statt dich innerlich zu verurteilen, darfst du anerkennen, dass du leidest – und dass das menschlich ist.


Drei Elemente nach Kristin Neff


Die Psychologin Kristin Neff beschreibt Selbstmitgefühl als Zusammenspiel von drei Aspekten:1. Achtsamkeit – Gefühle wahrnehmen, ohne sie zu verdrängen oder zu dramatisieren.2. Selbstfreundlichkeit – dich selbst liebevoll und unterstützend behandeln.3. Gemeinsame Menschlichkeit – erkennen, dass du nicht allein bist mit deinem Schmerz..


Warum fällt uns Selbstmigefühl so schwer?


Viele Menschen wurden dazu erzogen, hart mit sich selbst zu sein. Selbstkritik erscheint als Antrieb, Schwäche als Makel. Insbesondere Frauen und queere Menschen erleben oft strukturellen Druck, stark, fehlerfrei und verfügbar zu sein. Mitgefühl mit sich selbst gilt in diesem Kontext schnell als Luxus – oder gar als Schwäche.


Die Kraf der Weichheit?


Selbstmitgefühl ist kein Rückzug aus dem Leben. Es bedeutet nicht, alles durchgehen zu lassen oder die Verantwortung abzugeben. Es bedeutet, dich in deinem Menschsein ernst zu nehmen. Fehler, Zweifel, Erschöpfung – all das darf da sein.Wer sich selbst mit Güte begegnet, entwickelt langfristig mehr Resilienz, innere Stabilität und gesündere Beziehungen. Du lernst, dir selbst Halt zu geben – unabhängig davon, was im Außen geschieht.


Impulse für deinen Alltag


💬 Achte auf deine innere Stimme: Wie sprichst du mit dir selbst?

🫶 Halte in schwierigen Momenten inne: Lege eine Hand auf dein Herz und sag dir leise: „Ich bin da. Ich darf fühlen. Ich bin genug.“

📖 Schreib dir einen Brief, so als würdest du ihn an einen geliebten Menschen in deiner Lage richten.

🕯 Führe kleine Rituale ein, die dich an deine Menschlichkeit erinnern – z. B. ein liebevoller Wochenstart oder Abendgruß an dich selbst..

 
 
 

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